Connecting Belgrade - Masterentwurf

Aufgabe
Mit dem Projekt „Belgrade Waterfront“ begann Belgrad Mitte 2012 mit der Umgestaltung seines Stadtbildes auf einer Brachfläche von 90 ha, die direkt am Ufer der Save neu entwickelt wird. Diese derzeit größte Flächensanierung in Ost-Europa hat zu viel Widerstand geführt, z.B. im Hinblick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen, die verkürzten planerischen und partizipativen Verfahren und nicht zuletzt im Hinblick auf mangelnde funktionale und ästhetische Qualitäten. Der von Investoren getriebene Städtebau folgt seiner eigenen Logik und verändert das Stadtbild radikal, ohne eine Antwort auf die dringlichen Fragen der Stadt nach bezahlbarem Wohnungsbau, nach ausreichenden Grün- und Freiflächen im Stadtraum, nach Hochwasserschutz und Klimaanpassung und nach einem Beitrag zur Verkehrswende zu geben. Die großen Türme sind mit dem Generalbebauungsplan von Belgrad 2021-2041 schon Realität, wenn auch sie noch mitten in der Realisierung sind. Die Fronten zwischen dem uniformen Investoren-Städtebau und dem öffentlichen Interesse sind damit offensichtlich geklärt. Doch was kann man noch tun, damit Belgrade Waterfront in 20 Jahren ein lebenswerter Ort wird?

Entwurf
Der Entwurf Connecting Belgrade bildet einen starken Kontrast zum aktuellen Investor getriebenen Entwurf für die Belgrad Waterfront. Ausgehend von den drei Analyse Schwerpunkten: Soziales und Kulturelles, Verkehr und Öffentliche Flächen, sowie Typologie und Wohnen, wurden Maßnahmen entwicklet die Schwächen der einzelnen Bereiche verbessern sollen. ein großer Faktor spielt dabei die Mitbestimmung der Bewohner*innen. Durch die Organsisation in lokalen Blöcke durch dezentrale Treffpunkte haben die Bewohnenden weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten. Die Entscheidungen sind dabei durch Rahmenbedingungen reguliert, sodass ein funktionierendes Viertel entsehen kann.

Bearbeitende:
Julius Mayer, Friedrich von Bieberstein, Leon Wietschorke
SoSe 22 | FG EUS, Prof. i.V. Dr.-Ing. Nebojša Čamprag, TU Darmstadt